Unsere kleinen Helfer

Damit es Tomaten geben kann, ist die Bestäubung der Blüten notwendig. Diesen wichtigen Teil übernimmt die Hummel in unserem Gewächshaus.

Hier sehen Sie die fleißige Hummel Selma aus unserem Tomatenland. Sie erscheint vielleicht etwas pummelig und ist auch kein besonders guter Flieger, aber bei der Befruchtung der Tomatenblüten unschlagbar.  Bei 8 Stunden Licht am Tag ist sie in der Lage ca. 3.800 Blüten zu bestäuben. Sie arbeitet dabei sehr effektiv, nie fliegt sie eine Blüte zweimal an. Dass die Blüte bestäubt wurde erkennt man an der Bißstelle, die sich später braun verfärbt. Ist das nicht sagenhaft?

Den gesammelten Pollen transportiert sie an den Hinterbeinen, auch Pollenhöschen genannt, zum Hummelkasten.

In einem Hummelvolk leben 60 bis 80 Arbeiterinnen und eine Königin. In unseren Gewächshäusern sind mehr als ca. 250 Hummelvölker im Einsatz. Bei den Hummeln besitzen nur die Arbeiterinnen einen Stachel, von dem sie nur selten Gebrauch machen, da sie friedliche Gesellen sind. Die Hummel stellt keine großen Ansprüche an Ihre Umgebung, sie fliegt morgens schon bei einer Temperatur von 5 Grad um Pollen zu sammeln. Erst im Sommer bei sehr hohen Temperaturen nimmt die Aktivität ab und die Hummeln halten sich vorwiegend in Ihrer Behausung auf, um mit den Flügeln ihre Brut zu kühlen.


Außer der Hummel für die Bestäubung gibt es noch weitere wichtige kleine Helfer, die uns bei der Gesunderhaltung unserer Tomaten aktiv unterstützen, so der Marienkäfer, die Schlupfwespe und die Raubwanze. Es gibt für jeden Schädling einen Nützling.

Marienkäfer

(Coccinella septemuncate) Er wird bei der Bekämpfung von Blatt-, Schildläusen und Spinnmilben eingesetzt. Während der gesamten Lebenszeit frisst ein Käferweibchen etwa 4.000 Blattläuse und eine Larve ca. 800 Blattläuse.

Raubwanze

(Anthocoris nemorum) Sie leben im Sommerhalbjahr von Blattläusen, Thripsen und Spinnmilben. Ihre Beute halten Sie mit den Vorderfüßen und saugen sie dann aus. Bei großem Befall sind sie in der Lage, mehr Schädlinge zu bekämpfen, als zu ihrer Ernährung nötig wären.

Schlupfwespe

(Encarsia formosa) Sie ernährt sich ausschließlich von der weißen Fliege. Das Weibchen der Schlupfwespe legt im Larvenstadium der weißen Fliege mit einem Legestachel ein Ei ab. Und aus der parasitierten Puppe schlüpft dann die Wespe.

 

 

Ganz wichtig ...

Hummeln gehören inzwischen zu den vom Klimawandel bedrohten Tierarten.

Eine natürliche Bestäubung unserer Tomaten ist uns sehr wichtig. Die Hummeln sind als „Mitarbeiter“ ein wertvoller Bestandteil des Tomatenanbaus in unserem Betrieb.

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